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ICT-Berufsbildung Schweiz
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Jahresbericht 2021

04. März 22 by Serge Frech
Während der steigende Fachkräftebedarf das Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) weiterhin auf Trab hält, bleibt die Erhöhung der Anzahl Lehrstellen als effiziente Massnahme für genügend Berufsnachwuchs ein zentrales Ziel von ICT-Berufsbildung Schweiz. Der Erfolg spricht für sich: Seit der Gründung des Verbandes im Jahr 2010 konnte die Zahl der ICT-Lehrstellen um rund 50 % gesteigert werden. Wie die 2021 veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen, ist die Anzahl im Jahr 2020 auf 10'128 Grundausbildungsplätze angestiegen. Somit werden der Wirtschaft jährlich rund 2'700 ICT-Fachkräfte aus der beruflichen Grundbildung zugeführt.  Die höhere Berufsbildung trägt auf der Tertiärstufe ebenfalls zur Deckung des zunehmenden ICT-Fachkräftebedarfs bei – Tendenz steigend. 209 Personen haben 2021 im Berufsfeld ICT erfolgreich einen eidgenössischen Fachausweis oder ein Diplom erlangt und bringen damit die Qualifikation für eine Führungsposition mit.


Strategische Ausrichtung justiert

Das Verbandsjahr 2021 war geprägt durch die neue Strategie 2026, die vom Vorstand von ICT-Berufsbildung Schweiz in einer dreitägigen Klausur erarbeitet wurde. «Wir gestalten die ICT-Berufsbildung der Schweiz für kompetente Fachkräfte – heute und morgen», lautet die neue Vision, die den Verband in der Umsetzung in den nächsten Jahren begleiten wird. Denn mit der fortschreitenden Digitalisierung wird der Bedarf an Fachkräften mit Kompetenzen im Bereich der ICT in allen Branchen und Berufsfeldern weiter zunehmen. Die «ICT-Berufsbildungs-Story 2026» umfasst neben der Vision auch die Mission, neue Werte und die strategischen Ziele des Verbandes. Als nationale Organisation der Arbeitswelt (OdA) vertritt ICT-Berufsbildung Schweiz gemeinsam mit den regionalen OdA und nationalen Verbandsmitgliedern die in der Schweiz tätigen Unternehmen und Verwaltungen in ICT-Bildungsfragen.


«Wir gestalten die ICT-Berufsbildung der Schweiz für kompetente Fachkräfte – heute und morgen»

Vision 2026


Neues Kompetenzzentrum

Die Strategie 2026 sieht unter anderem vor, dass andere Verbände von der langjährigen Erfahrung und den Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung in der Berufsbildung von ICT-Berufsbildung Schweiz profitieren können. Dies soll auch bewirken, dass ICT- und Digitalkompetenzen in anderen Berufsbildern besser verortet werden können. Im Dezember 2021 wurde das Angebot des neuen Kompetenzzentrums veröffentlicht. Prüfungsträger, Organisationen der Arbeitswelt, Branchenverbände und Verwaltungen erhalten künftig Unterstützung in den Bereichen «Digitales Prüfen», «Digitale Kompetenzen», «Technologie» und «Vernetzung». Für den Aufbau des neuen Kompetenzzentrums wurde die Stelle «Leiter/in Digitalisierung & Innovation» geschaffen, die mit George Streit kompetent besetzt wurde.











Wechsel und Personalerweiterung in der Geschäftsstelle

Im Team auf der Geschäftsstelle von ICT-Berufsbildung Schweiz hat sich 2021 personell einiges getan. Im März hat Jana Baumgartner ihre Tätigkeit als Mitarbeiterin Office Management aufgenommen, im September trat Vincenza Licari die Nachfolge von Pia Geiser (vormals Dummermuth) als Leiterin Prüfungssekretariat an, im Oktober startete George Streit als Leiter Digitalisierung & Innovation und ab November übernahm Matthias Bauhofer sukzessive die Aufgaben des Leiters berufliche Grundbildung aufgrund der Pensionierung von Hansjörg Hofpeter per Ende Jahr.

Solide Finanzlage

Nachdem der Verband in den letzten Jahren stark um finanzielle Mittel bemüht war, kann die aktuelle wirtschaftliche Situation als sehr positiv gewertet werden. Dank Prozessoptimierungen und zusätzlichen Einnahmequellen ist die Finanzlage stabil und es konnten Projekt- und Risikorückstellungen geäufnet werden. Die breite, nachhaltige und unabhängige Finanzierung des Verbandes bleibt jedoch weiterhin eine zentrale Herausforderung und wurde als Ziel in die Strategie 2026 aufgenommen.  


Neue Plattform für den Modulbaukasten

Der Modulbaukasten (MBK) gehört zu den wichtigsten Instrumenten von ICT-Berufsbildung Schweiz. Darin sind die Inhalte der ICT-Abschlüsse sowohl in der beruflichen Grundbildung als auch in der höheren Berufsbildung verbindlich festgelegt. Mit der Modul-Integration der beruflichen Grundbildung «Gebäudeinformatiker/in EFZ», die von EIT.swiss und ICT-Berufsbildung Schweiz gemeinsam entwickelt wurde, wird der MBK neuerdings auch von anderen Berufsbildungsverbänden genutzt. Das modularisierte Modell erlaubt es, die Berufsbildung flexibler zu halten, da rascher auf Veränderungen reagiert werden kann. Das bisherige «Competence Framework (CF)» wurde 2021 durch eine neue Plattform ersetzt, die nach und nach ausgebaut und mit den Leistungsbeurteilungsvorgaben (LBV)  der beruflichen Grundbildung ergänzt wird: www.modulbaukasten.ch

Nachfolgend wird näher auf die Highlights in den drei Bereichen «Berufliche Grundbildung», «Höhere Berufsbildung» sowie «Marketing und Kommunikation» eingegangen.



Die Highlights in den Kernbereichen



Berufliche Grundbildung


Neue berufliche Grundbildung im Bereich «Digital Business»

Um das stetig wachsende Bedürfnis der Wirtschaft nach Fachkräften mit digitalen Kompetenzen zu stillen, haben wir in enger Zusammenarbeit mit Vertretenden der Wirtschaft eine neue berufliche Grundbildung aus der Taufe gehoben: «Entwickler/in digitales Business EFZ». Innerhalb eines Jahres wurde das Qualifikationsprofil, die Bildungsverordnung und der Bildungsplan erstellt, wobei auf eine klare Abgrenzung zu bestehenden Berufsbildern geachtet wurde. Der neue Beruf soll eine Lücke im Bildungsangebot an der Schnittstelle von Wirtschaft und Informatik schliessen und branchenübergreifend zum Einsatz kommen. Ziel ist es, 2023 mit der Ausbildung der ersten Lernenden zu starten.

Berufe am Puls der Zukunft: Die ersten Lernenden sind gestartet

Nach Abschluss der Revision konnten im August 2021 die ersten Lernenden in die neu ausgerichtete Lehre als Informatiker/in EFZ in den Fachrichtungen Applikationsentwicklung oder Plattformentwicklung starten. Durch die Revision konnte die berufliche Grundbildung massgeblich für die Zukunft optimiert und passgenau auf die Ansprüche der Wirtschaft zugeschnitten werden.


Gleichzeitig haben die ersten 47 Lernenden eine Ausbildung zum/zur Gebäudeinformatiker/in EFZ begonnen. Diese berufliche Grundbildung wurde in einer Co-Trägerschaft mit EIT.swiss, dem Verband der Schweizer Elektrobranche, realisiert. Der neue Beruf ist aus der Grundbildung Telematiker/in EFZ hervorgegangen, der bei EIT.swiss angesiedelt war. Nun gilt es, die neue Ausbildung in der Öffentlichkeit und Wirtschaft weiter zu etablieren und zusätzliche Lehrstellen zu schaffen.

Neues Projekt zur Qualitätssicherung der Leistungsbeurteilungen

Die Beurteilung der Leistungen von Lernenden ist eine zentrale Aufgabe der drei Lernorte Lehrbetrieb, Berufsfachschule (BFS) und überbetriebliche Kurse (üK). Die Kommissionen für Berufsentwicklung und Qualität (Kommission B&Q) von ICT-Berufsbildung Schweiz übernehmen auf gesetzlicher Grundlage die Verantwortung für eine schweizweite Vergleichbarkeit dieser Leistungsbeurteilungen. 2021 wurde ein neues Projekt initiiert, um die Rahmenbedingungen und Prozesse in der Erarbeitung von Leistungsbeurteilungsvorgaben (LBV) zu optimieren, die wiederum die nationale Vergleichbarkeit der Leistungsbeurteilungen sicherstellen. Die LBV beziehen sich auf die Module der beruflichen Grundbildung und sind ein wichtiger Bestandteil des modularen Modells. Für die Organisation der LBV wurden zusätzliche Stellenprozente in der Geschäftsstelle eingesetzt.
















Höhere Berufsbildung


Unabhängige Prüfungsinstanz

Die höhere Berufsbildung umfasst den Bereich der arbeitsmarktorientierten nicht-akademischen Weiterbildungen. Sie zeichnet sich durch ihre Praxisnähe aus und baut auf beruflicher Erfahrung auf. Absolvent/innen der höheren Berufsbildung sind in Fach- und Führungspositionen anzutreffen. ICT-Berufsbildung Schweiz führt jährlich die Berufsprüfungen (eidg. Fachausweis EFA) in ICT-Applikationsentwicklung, ICT-System- und Netzwerktechnik, Wirtschaftsinformatik, Cyber Security und Mediamatik sowie die höheren Fachprüfungen (eidg. Diplom ED) für ICT-Manager und ICT Security Experts durch. 2021 legten insgesamt 272 Kandidat/innen eine Berufsprüfung und 37 Personen eine höhere Fachprüfung ab. Davon schlossen 184 erfolgreich mit einem eidgenössischen Fachausweis und 25 mit einem eidgenössischen Diplom ab. Besonders erfreulich ist die Verdoppelung der Anzahl Kandidat/innen bei der Berufsprüfung «Cyber Security Specialist EFA» seit der Erstdurchführung 2020.


Revision der eidgenössischen Fachausweise und Rahmenlehrpläne HF

Damit die Abschlüsse auf die sich verändernden Anforderungen im Arbeitsmarkt abgestimmt bleiben, werden diese regelmässig auf ihre Aktualität und Qualität überprüft. Betroffen sind aktuell die eidgenössischen Fachausweise «Wirtschaftsinformatiker/in», «ICT-Applikationsentwickler/in» sowie «ICT-System- und Netzwerktechniker/in».  Anfang 2021 fiel der Entscheid, den eidgenössischen Fachausweis «Mediamatiker/in» nicht mehr weiterzuführen. Die Analysen haben gezeigt, dass dieser für Mediamatiker/innen mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) wenig attraktiv ist, zudem wurde das Profil aufgrund der geringen Nachfrage in den letzten Jahren kaum ausgebildet und geprüft. Die öffentliche Ausschreibung der neuen Prüfungsordnung und Wegleitung des eidgenössischen Fachausweises «Wirtschaftsinformatiker/in» konnte Mitte Dezember 2021 erfolgreich abgeschlossen werden.


ICT-Berufsbildung Schweiz ist zudem als Trägerin mitverantwortlich für die Überarbeitung der Rahmenlehrpläne der Höheren Fachschulen (HF) in Wirtschaftsinformatik sowie Technik Informatik. Der revidierte Rahmenlehrplan HF Wirtschaftsinformatik wurde im August 2021 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) genehmigt.


Neuer eidgenössischer Fachausweis «Digital Collaboration Specialist»

Gemeinsam mit dem Kaufmännischen Verband Schweiz hat ICT-Berufsbildung Schweiz 2021 die Prüfungsordnung entwickelt, welche zum eidgenössischen Fachausweis «Digital Collaboration Specialist» führt. Dieser Abschluss eignet sich für Quereinsteigende aus dem kaufmännischen oder betriebswirtschaftlichen Bereich und ist eine zentrale Massnahme, um die digitale Transformation der Wirtschaft mit ausreichend ICT-Fachkräften zu unterstützen. Im Dezember wurde zwischen dem Kaufmännischen Verband Schweiz und ICT-Berufsbildung Schweiz ein neuer Trägerverein für die Berufsprüfung «Digital Collaboration Specialist mit eidgenössischem Fachausweis» gegründet. Nachdem Mitte Dezember 2021 die Prüfungsordnung und Wegleitung nach der öffentlichen Ausschreibung ohne Änderungen angenommen wurden, steht der Inkraftsetzung und Umsetzung der ersten Berufsprüfung 2023 vorerst nichts im Weg.


Zahlreiche neue Partnerschaften

Insbesondere der neue eidgenössische Fachausweis «Digital Collaboration Specialist» hat dazu geführt, dass ICT-Berufsbildung Schweiz 2021 zahlreiche neue Bildungspartnerschaften eingehen konnte: Per Ende Jahr zählte der Verband total 28 Bildungspartner. Diese sorgen dafür, dass die Kandidat/innen die nötigen Kompetenzen für die Berufs- und höheren Fachprüfungen – und damit letztlich für den Arbeitsmarkt – mitbringen. Überdies wurden zwei neue Hochschulpartnerschaften mit der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) und der Fachhochschule Graubünden begründet. Ziel dieser Partnerschaften ist es, die Durchlässigkeit innerhalb der ICT-Bildungslandschaft und den Austausch zwischen der Berufsbildung und der hochschulischen Bildung zu fördern.


Erste Verlagspartnerschaft

Um Lehrmittel ideal mit den Berufsprofilen abzustimmen, hat ICT-Berufsbildung Schweiz die Verlagspartnerschaft eingeführt. Die erste Partnerschaft dieser Art ist der Verband im Oktober 2021 mit dem Verlag SKV eingegangen.
















Marketing & Kommunikation


Neuer Webauftritt

Zusammen mit der neuen Strategie ging ICT-Berufsbildung Schweiz am 1. Oktober 2021 mit einer neuen Verbandswebsite online: www.ict-berufsbildung.ch. Der modernisierte Webauftritt setzt auf grosse Bilder und eine benutzerfreundliche Navigation. Ein Grossteil der Fotos wurde von Lernenden Mediamatiker/innen gemacht. Die Website ist ein zentraler Informationskanal für die sehr diversen Stakeholder des Verbandes: Schüler/innen finden Informationen über die ICT-Berufe, Weiterbildungsinteressierte über die höhere Berufsbildung und die eidgenössischen Prüfungen, Lehrbetriebe und Berufsfachschulen finden Reglemente und Verordnungen für die Ausbildung von ICT-Lernenden.


ICT Awards: Ausserordentliche Leistungen gekürt

Aufgrund der Unsicherheit mit der Entwicklung der Pandemie wurden die Gewinner/innen des ICT Education & Training Award 2021 in einem Film am Schweizer Digitaltag (10. November 2021) verkündet. Damit erhielten Unternehmen und Institutionen, welche sich überdurchschnittlich für das Berufsfeld ICT engagieren und als Ausbildungsbetrieb einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten, eine wohlverdiente Plattform und Auszeichnung für ihren Einsatz. Dies waren: RMD Informatik GmbH (Kategorie 1-20 ICT-Mitarbeitende), Stämpfli AG (Kategorie 21-100 ICT-Mitarbeitende) und UBS AG (über 100 ICT-Mitarbeitende) sowie Stefan Wachter als bester ICT-Berufsbildner.


Kampagne zur Stärkung der höheren Berufsbildung

Die höhere Berufsbildung spielt eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Wirtschaft mit ausgewiesenen Fachkräften. Sie vermittelt Qualifikationen, die zur Ausübung einer anspruchs- und verantwortungsvollen Berufstätigkeit erforderlich und auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt sind. Die Vorteile der eidgenössischen Abschlüsse sind jedoch vielen Weiterbildungsinteressierten und ihren Arbeitgebern zu wenig bekannt. Deshalb hat ICT-Berufsbildung Schweiz 2021 eine Kampagne zur Stärkung der höheren Berufsbildung und Bekanntmachung der ICT-Abschlüsse lanciert. Mit einem zunehmenden Interesse und steigender Tendenz bei den Prüfungsanmeldungen zeichnen sich bereits die ersten Erfolge ab. Die Kampagne wird 2022 fortgeführt.  















Ausblick 2022


Am 23. Juni 2022 führen wir in Bern die erste Unkonferenz für das Berufsbildungssystem Schweiz in Präsenz durch. Dabei handelt es sich um eine offene Tagung mit Sessions, deren Inhalte von den Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Als einschlägige Methode setzen wir beim Barcamp auf Working Out Loud (WOL) und schaffen damit eine kreative Mentalität der Zusammenarbeit. «Vernetzung» wird dabei als erfolgskritische Kompetenz zur digitalen Transformation in den Fokus gerückt. Die grösste Herausforderung liegt dabei in der Änderung der Arbeitsweise, in einem neuen Miteinander.

Im Herbst finden die SwissSkills 2022 in Bern statt. An der Berufsschau werden rund 150 Berufe präsentiert, über 80 Berufsschweizermeisterschaften ausgetragen und über 120'000 Besucher/innen erwartet. ICT-Berufsbildung Schweiz führt gemeinsam mit den Partnern Swisscom, Post, gateway.one, Hasler Stiftung und digitalswitzerland die Schweizermeisterschaften ICTskills2022 durch. Erstmals wird ein Testwettkampf im Trade 54 «Cyber Security» durchgeführt. Ziel ist es, dass ein Schweizer Berufstalent an den WorldSkills 2024 in Lyon in diesem für den Schweizer Wirtschaftsstandort wichtigen Fachbereichs gegen die Besten der Welt antreten wird.


Im Oktober werden drei Schweizer ICT-Berufstalente an die WorldSkills 2022 nach Shanghai, China fliegen. Wir drücken Tom Diggelmann, Thomas Gassmann und Sven Gerber die Daumen und werden mit ihnen mitfiebern.


Ein Schwergewicht unserer Arbeit wird 2022 die Weiterentwicklung und Bekanntmachung der neuen beruflichen Grundbildung im Bereich Digital Business bis zur Inkraftsetzungsreife (voraussichtlich 2023) sein. Ebenfalls werden die eidgenössischen Fachausweise «ICT-Applikationsentwickler/in» und «ICT-System- und Netzwerktechniker/in» auf den neusten Stand gebracht – zwei Profile, die auf eine grosse Nachfrage stossen. Gleichzeitig werden auch die eidgenössischen Diplome «ICT-Manager» und «ICT Security Expert» aktualisiert. Diese Prozesse sind äusserst komplex, zeitaufwendig und verhandlungsintensiv.  


Ein zentrales Anliegen von ICT-Berufsbildung Schweiz ist und bleibt die Erhöhung der Bekanntheit der höheren Berufsbildung. Dazu werden wir unsere Kampagne weiterführen. Diese findet grossen Anklang bei den Unternehmen, die auf genau diese ICT-Fachkräfte angewiesen sind. Ebenfalls werden wir, unterstützt durch unsere regionalen Verbände, grosse Anstrengungen unternehmen, um mehr Lehrstellen zu schaffen. Die berufliche Grundbildung ist nach wie vor das beste Instrument, um nachhaltig geeignete ICT-Fachkräfte zu entwickeln. Im Zuge dieser beiden Kampagnen wollen wir auch den Frauenanteil im Berufsfeld ICT erhöhen.  


ICT-Berufsbildung Schweiz ist die von Bund und Kantonen gesetzlich beauftragte Organisation für die Berufsbildung im Berufsfeld ICT. Wir sind rechtssetzend bei den von uns getragenen Grundbildungen und höheren Berufsbildungen. Wir sorgen jährlich für rund 4'500 ICT-Fachkräfte, die der Wirtschaft zugeführt werden.




Herzlichen Dank!


In einer Umfrage des «Swiss IT Magazine» im Sommer 2021 wurde die Zufriedenheit der Mitglieder von Schweizer ICT-Verbänden untersucht. ICT-Berufsbildung Schweiz schloss mit einem Glanzresultat ab: In vier von fünf Kategorien holte der Berufsbildungsverband den Spitzenplatz und einmal den sehr guten zweiten Platz. Zwar hatte die Umfrage keinen repräsentativen Charakter, dennoch ist es ein zusätzlicher Motivationsschub, unsere Mitglieder als Vertretung der Wirtschaft weiterhin mit vollem Einsatz zufriedenzustellen.

Dabei zählt ICT-Berufsbildung Schweiz auf die Unterstützung und das Engagement einer Vielzahl an externen Personen, die für den Verband aktiv sind. Dazu gehören beispielsweise Expert/innen für die Prüfungen und Berufsmeisterschaften, Mandatierte für Fach- und Kommissionsaufgaben und viele mehr, die mit ihrer Kompetenz und Erfahrung die in diesem Bericht zusammengefassten Massnahmen, Projekte und Leistungen ermöglichen.

Ebenso danken wir herzlich dem Vorstand, der an der Strategieklausur im Spätsommer noch näher zusammengerückt ist und sorgfältig die Weichen für die Zukunft des Verbandes gestellt hat, sowie den Leiter/innen der regionalen Organisationen der Arbeitswelt (OdA), die das Rückgrat von ICT-Berufsbildung Schweiz bilden. Sie sorgen in allen Regionen für zusätzliche Lehrstellen, beraten Unternehmen bezüglich der Ausbildung von Lernenden, organisieren die überbetrieblichen Kurse (üK) und stellen die Umsetzung der beruflichen Grundbildungen in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Schulen sicher.

Ein grosser Dank gilt zudem allen Mitarbeitenden der Geschäftsstelle für ihre Tatkraft und den starken Teamgeist – mit einem speziellen Dankeschön an Hansjörg Hofpeter, der per Ende 2021 nach über 10 Jahren bei ICT-Berufsbildung Schweiz pensioniert wurde.